Diese Seite soll Ihnen einen kleinen Eindruck von der Vielfalt der Porphyre in Dalarna
vermitteln.
Auf die Zuordnung zu Leitgeschieben habe ich
hier
bewußt verzichtet. Es gibt
eine Menge Porphyre, die von ihren Merkmalen her zwischen den bekannten
Leitgeschieben liegen und trotzdem
sicher zu bestimmen sind.
Für die meisten Dalaporphyre sind gut entwickelte
Feldspatkristalle in undeformierten Gefügen und das weitgehende Fehlen
von Quarz charakteristisch. Viele dieser Porphyre sind
Ignimbrite, aber nur bei einigen kann man das auch wirklich sicher erkennen.
Nahgeschiebe:
Wenn man einen Überblick über die Gesteine einer ganzen Landschaft sucht, ist
der Blick ins Geschiebe der beste Weg. Auch mitten in Skandinavien gibt es reichlich Glazialgeschiebe,
ganz so, wie bei uns in Mitteleuropa.
Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass in Skandinaviens das
Geschiebe überwiegend aus Nahgeschieben besteht, die aus der unmittelbaren
Umgebung stammen - natürlich entgegen der Eisstromrichtung.
Will man wissen, was Dalarna so alles bietet, braucht man daher eine Kiesgrube am Südende des Vulkanitgebietes.
Erfreulicherweise habe ich auch eine gefunden: "Hellkvist Grus"
an der Straße von Borlänge nach Rättvik, nördlich vom Ort Gagnef.

Der Name "Hellkvist
Grus" ist aus dem Namen des Eigentümers
(Herr S. Hellkvist) und "Grus" (schwedisch für "Kies") gebildet.
In dieser Kiesgrube habe ich diverse, möglichst verschiedene Porphyre
gesammelt. Außerdem habe ich in der Kiesgrube
das Geschiebe fotografiert - so, wie ich es vorfand.
Eine kleine Auswahl von Porphyren sehen Sie direkt hier unterhalb. Die Fotos vom Geschiebe kommen
weiter unten.
Klicken Sie die einzelnen Steine an.

Wenn Sie
alle Proben auf ein
Mal sehen möchten, klicken Sie
hier.
(Diese Zusammenstellung ist groß und daher nichts für Besucher
mit langsamer Verbindung. Exakt die gleichen Bilder erhalten Sie,
wenn Sie hier oberhalb die einzelnen Steine anklicken)
Auf dem Teller sehen Sie eine gezielte Auswahl von Porphyren und Ignimbriten.
Der Anteil der dunklen
Gesteine ist viel größer als im unsortierten Geschiebe.
Vor allem fehlen die beiden roten Haupttypen "Bredvad-Porphyr" und
"Grönklitt-Porphyr". Sie sind bereits
an anderer Stelle beschrieben. Ebenso fehlen auf dem Teller die Plutonite
(meist Granite), die mafischen Vertreter (Diabase vom Typ Åsby), die
Sandsteine sowie die Gesteine der Digerbergformation, insbesondere die
Konglomerate.
Das unsortierte Geschiebe im Originalzustand sehen Sie unten.
Die drei folgenden Bilder zeigen das Geschiebe genau so, wie ich es in der
Kiesgrube vorfand. Die Steine sind nur
angefeuchtet, sonst wurden keinerlei Veränderungen vorgenommen. Die
einzelnen Gerölle sind etwa tomaten- bis kartoffelgroß.
Sie können jedes der drei Bilder vergrößern, allerdings sind diese Bilder mit jeweils etwa 2 MB ziemlich groß.
Beachten Sie
die rotbraune Gesamtfarbe des Geschiebes. Dieser Farbton rührt vor allem vom Bredvad-Porphyr her, der mit großem Abstand das dominierende Gestein
innerhalb der Dala-Porphyre ist. Gleich danach kommt der Grönklitt-Porphyr.
Die hübschen dunklen Porphyre sind sehr viel seltener.
 
1 = Bredvad-Porphyr, 2 = einsprenglingsreicher Porphyr, 3 = grobkristalline
Plutonite (meist Granit)
4 = Ignimbrite mit erkennbaren Flammen, 5 = Grönklitt-Porphyr, 6 =
Digerberg-Konglomerat.
(Die Vergrößerungen enthalten keine Beschriftungen.)
 
1 = Bredvad-Porphyr, 2 =
einsprenglingsreicher Porphyr, 3 = grobkristalline Plutonite (meist Granit)
4 = Ignimbrite mit erkennbaren Flammen, 5 = Grönklitt-Porphyr, 6 =
Digerberg-Konglomerat,
7 = Garberg-Granit (links im Bild die etwas seltenere, helle Variante,
rechts ein kleines Bruchstück mit dem oft anzutreffenden, rotbraunen Farbton
und den blaßgelblichen Plagioklasen.)
8 - Diabase vom Typ „Åsby“. Nach aktueller Nomenklatur würde man diese
Gesteine als Dolerite bezeichnen. Beide zeigen etwas unterschiedliche
Gefüge. Beim Stein oben links im Bild sind die hellen Plagioklasleisten gut
zu erkennen. Der Diabas rechts von der Bildmitte fällt durch rostfarbene
Flecke auf. Diese stammen von verwitterndem Olivin. Nummer 9 ganz links ist
ein Gneis.
Das letzte Bild bekommen Sie pur. Im Gelände ist ja auch nichts beschriftet.
 
Auf der
nächsten Seite
finden Sie die 25 Gesteine vom Teller oben auf einer Seite kurz vorgestellt. Wegen
des Datenvolumens ist es bei einer langsamen Verbindung sinnvoller, oben im Bild die einzelnen Geschiebe anzuklicken. Sie bekommen die gleichen
Bilder und Beschreibungen - nur eben einzeln.
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